Leben mit Katze – Die Katzenpsychologin und Tierheilpraktikerin Katja Henopp bei uns im Interview

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Leben mit Katze
Katja Henopp mit ihren zwei Katzen

Stellen Sie sich und Leben mit Katze doch kurz unseren Lesern vor! 

Hallo, mein Name ist Katja Henopp und ich arbeite als Katzenpsychologin, Kurs- und Katzenclubleiterin und natürlich auch als Bloggerin. Mein Unternehmen „Leben mit Katze“ besteht im Grunde aus drei großen Teilbereichen: Ich berate Menschen on-und offline, deren Katzen durch bestimmte Verhaltensweisen (z.B. Harnmarkieren, Aggression) auffallen. 

Weiterhin biete ich Kurse, Webinare und einen Mitgliederbereich (meinen Katzenclub) für Menschen an, die das Bedürfnis haben, ihre Katzen noch besser zu verstehen und ihnen ein katzengerechtes Leben zu bieten. Mit meinem Blog erreiche ich v.a. Katzenhalter*innen, die entweder auf der Suche nach Inspiration sind (Gartengestaltung, Leckerchen selber herstellen) oder eine Lösung für ein bestimmtes Problem suchen (z.B. wenn ihre Katze am Sofa kratzt oder unsauber wird). 

 

Wie ist die Idee zu Leben mit Katze entstanden? 

Die Idee, eine Ausbildung zur Katzenpsychologin zu absolvieren, entstand, als mein damaliger Kater Sisko massive Problme mit einem Nachbarskater hatte, der ihn so drangsalierte, dass ich mir keinen Rat mehr wusste. Das Schreiben von Blogartikeln ergab sich fast von selbst, da ich zum einen sehr gerne schreibe und zum anderen das Bedürfnis hatte, wissenschaftlich fundiertes Wissen über das Verhalten von Katzen als Gegenpol zu den unsäglichen Halbwahrheiten, die in den Köpfen vieler Menschen existieren und auch im Netz kursieren, in die Welt zu tragen. 

Mein Ziel war und ist es immer noch, möglichst vielen Katzen ein Leben zu ermöglichen, in dem sie in aller ihrer Individualität respektiert und als Katze (und nicht als Kuschelpuppe) behandelt werden. 

 

Welche Ausbildungen haben Sie durchlaufen, um Ihre Leser in allen Fragen rund um die Katze beraten zu können? 

Ich bin zertifizierte Katzenpsychologin, Tierheilpraktikerin und geprüfte Ernährungsberaterin für Tiere, wobei mein Herz eindeutig für die Verhaltenstherapie schlägt. Von meinem Biologiestudium sowie meiner gut 20jährigen Erfahrung als Lehrerin profitiere ich auch; v.a. wenn es um das Erstellen von Webinaren, Kursen oder Arbeitsmaterialien geht. 

 

Welche Menschen suchen Ihren Rat? 

Menschen, die selber nicht mehr weiter wissen, wenn ihre Katzen sich plötzlich nicht mehr verstehen, unsauber werden oder im Haus markieren. Der Leidensdruck ist meist sehr groß, weil die Bemühungen der Katzenhalter, das Problem in den Griff zu bekommen, nicht fruchten, sondern die Lage evtl. noch verschlimmern. Manche haben einen richtigen Leidensweg hinter sich, vom Tierarzt über den Tierheilpraktiker zum Züchter und wieder zurück, bevor sie von irgendwoher den Rat bekommen, sich doch an eine Katzenpsychologin zu wenden. Dieser Beruf ist leider immer noch recht unbekannt. Dank meines Blogs werden viele Katzenhalter*innen auf mich aufmerksam und konsultieren mich dann. 

 

Was hebt Leben mit Katze von anderen Katzenblogs ab? 

Da kann ich nur Vermutungen anstellen: Wahrscheinlich ist es die Kombination aus Informationen, Anleitungen und praktischen Hilfestellungen bei bestimmten Katzen-Verhaltensproblemen. Was meinen Blog persönlich macht, sind meine Erfahrungen mit Kundenkatzen oder mit meinen eigenen. Ich denke, ich kann mich sehr gut in die meisten Menschen einfühlen, die einem Problem mit ihren Katzen hilflos gegenüber- stehen, da auch ich diese Erfahrung bereits gemacht habe. Ich möchte die Menschen dort abholen, wo sie stehen und ihnen Lust machen, sich noch mehr mit ihren Katzen zu beschäftigen. Es gibt so vieles, was es über unsere Katzen zu lernen gibt. 

 

Kann man eine Katze „erziehen“? 

Eindeutig ja! Katzen sind aber keine kleinen Hunde, die ein bestimmtes Verhalten zeigen, um uns zu gefallen. Sie zeigen es, weil sie davon profitieren. 

Das Geheimnis besteht darin, einer Katze immer eine zweite Option anzubieten. Möchten wir Menschen z.B. nicht, dass die Katze auf dem Tisch sitzt, wenn wir essen, haben wir zwei Möglichkeiten: Wir verscheuchen sie, sodass die Katze irgendwann tatsächlich während des Essens unten auf dem Boden sitzen bleibt oder gar nicht mehr dabei ist.

Oder wir bieten ihr einen anderen Platz an, von dem aus sie alles mitbekommt, uns aber nicht auf den Teller hüpft. Das kann z.B. ein Stuhl mit einem bequemen Kissen sein. Mit einem Leckerchen lotsen wir sie auf diesen Platz und machen ihr damit diesen Ort attraktiver. In der Regel reicht es, dieses Prozedere einige Male durchzuführen, damit der Stubentiger es versteht. Das Gute ist ja, dass unsere Katzen bestechlich sind, was wir uns zunutze machen sollten.

Leben mit Katze Katzenblog

Soll eine Katze nicht am Sofa kratzen, muss man ihr eine genauso attraktive Kratzstelle in Form einer Kratzsäule, einer Kratzwand oder Kratzpappe zur Verfügung stellen. 

Was man immer beherzigen sollte: Erziehung sollte immer über den Weg der Belohnung bzw. 2. Option führen und niemals über Strafen. Das Clickertraining eignet sich ganz besonders zur katzengerechten Erziehung. 

 

Gibt es eine Katzensprache? 

Ich freue mich, dass Sie diesen wichtigen Punkt ansprechen. Da die Sprache der Katzen nicht so eindeutig wie die eines Hundes ist und die Katze auch subtilere Ausdrucksmöglichkeiten hat, wird sie leider oft missverstanden von ihren Menschen. Eine Katze „spricht“ mit ihrem Körper, ihrer Haltung, ihrer Mimik und ihrer Lautgebung. Viele Menschen erkennen z.B. gar nicht, wann eine Katze es nicht mag, gestreichelt zu werden. Wenn sie dann „wie aus dem Nichts“ kratzt oder zubeißt, wird sie nicht selten als „hinterlistig“ oder „bösartig“ tituliert. Nichts davon trifft zu – der Mensch hat einfach die Signale der Katze (ein leichtes Zucken des Schwanzes, eine angespannte Körperhaltung) nicht wahrgenommen oder erst gar nicht verstanden. 

Dabei ist eine gelingende Kommunikation die Basis einer vertrauensvollen Katze- Mensch-Beziehung. Es lohnt sich also in jedem Fall, „Kätzisch“ zu lernen. 

 

Katzenfutter oder barfen? Wozu würden Sie raten? 

Diese Entscheidung überlasse ich den Katzenhalter*innen.

Viel bedeutender für mich, das hat mir meine Erfahrung gezeigt, ist die Art des Fütterns, gerade bei Wohnungskatzen. Katzen sind Jäger und müssen daher auch in der Wohnung die Möglichkeit bekommen, ein Teil ihrer Nahrung selbst zu „erlegen“. Da bieten sich alle Arten von Intelligenzspielzeug und andere Futterspiele an. Katzen lieben es, werden ausgeglichener und zufriedener. Und „netter“ zu ihren Mitkatzen. 

 

Was hat es mit dem Katzenclub auf sich? 

Meinen Online-Katzenclub kannst du dir als ausgewogene Mischung aus „Netflix“ (es gibt Videopräsentationen, Webinare und eine monatliche Katzensprechstunde mit mir), einer Bibliothek (dir stehen Anleitungen, Checklisten, Workbooks, Infomaterialien usw. zur Verfügung) und einem Treffen mit guten Freunden (unsere Community, die sich in einem Forum austauscht und unterstützt) vorstellen. 

Leben mit Katze Insider Club

Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf dem Verhalten, dem Umgang, der Erziehung, der Haltung, der Sprache und den Bedürfnissen deiner Katzen. Aber auch Gesundheit, Ernährung und naturheilkundliche Therapiemethoden haben ihren Platz. 

Den Menschen, die sich für eine Mitgliedschaft entscheiden, reicht “niedlich“ nicht. Sie möchten ihre Katzen noch besser verstehen und mögliche Probleme wie Streit zwischen den Katzen oder Harnmarkieren lösen – zum Wohl ihrer Katzen und damit natürlich auch zu ihrem eigenen. 

Wenn du auch zu diesen wunderbaren Menschen gehörst, bist du herzlich eingeladen, dich näher über meinen Katzenclub zu informieren und Mitglied zu werden. 

 

Wie ist das Feedback Ihrer Leser, bzw. Kunden? 

Ich kann natürlich nicht für alle meine Leser oder Kunden sprechen; aber ich bekomme von beiden Gruppen häufig Lob, Anerkennung und auch Dankbarkeit. Wenn Menschen erleben, wie ihre Katzen sich plötzlich viel besser verstehen, weil sie „nur“ meine Spieletipps umgesetzt haben (manchmal braucht es nicht mehr), dann gibt dies auch mir ein gutes Gefühl. 

Ganz rührend fallen auch die Reaktionen von Katzenhalter*innen aus, die nach Wochen andauerndem Training an der Gittertür ihre Katzen endlich wieder zusammen lassen können. Da fallen ganze Gebirgsketten vn verzweifelten Herzen, weil nun nicht mehr die erschreckende Option im Raume steht, sich von einer der Katzen trennen zu müssen. 

 

Katja Henopp, wie geht es weiter? Wo sehen Sie sich und Leben mit Katze in drei Jahren? 

Gerade arbeite ich an weiteren digitalen Produkten wie E-Books, Onlinekursen und Webinaren, um möglichst viele Katzenhalter*innen zu erreichen und das Katzenwissen zum Wohl der Vierbeiner und der Menschen zu vermehren.
In drei Jahren wird sich auch mein Katzenclub weiterentwickelt haben, und möglicherweise wird es bis dahin auch ein Buch in Form eines Katzenratgebers von mir geben. 

Und sicher noch andere Überraschungen, da es mir an neuen Ideen nie mangelt. 

 

Zum Ende: Welche drei Tipps würden Sie unseren Lesern und ihren Katzen mit auf den Weg geben? 

  1. Die Sprache der Katzen erlernen und die individuellen Bedürfnisse kennen und respektieren. Das ist die Grundvoraussetzung für ein glückliches Zuammenleben, in dem Mensch und Katze sich verstehen.
  2. Weniger ist manchmal mehr: Oft wollen Katzen einfach nur bei uns sein und nicht ständig gestreichelt werden. 
  3. Lasst eure Katzen ihre Toiletten selber aussuchen, dann gibt es weniger gestresste und unsaubere Katzen. Meist entscheiden sie sich für große Kisten ohne Haube und mit feinem Streu gefüllt. 

 

 

Wir bedanken uns bei Katja Henopp für das Interview. Aussagen des Autors und Interviewpartners können von der Meinung der Redaktion abweichen.

 

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Über die Autorin: 

Katja Henopp ist Katzenpsychologin, die Katzenhalter*innen dabei unterstützt, Ihre Katzen besser zu verstehen und Verhaltensprobleme aufzulösen. Ihre Mission ist es, den felinen Vierbeinern ein glückliches, gesundes und bedürfnisgerechtes Leben zu ermöglichen. Daher liegt ihr gerade ihr Katzenclub sehr am Herzen – bietet er doch die Möglichkeit, Katzeneltern aus aller Welt zu erreichen, überholte (Wissens-)Zöpfe abzuschneiden und ganz neue Impulse zu geben. 

Quellen: Henopp, Katja (15.06.2020)

 

Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit und Richtigkeit.

© Artikelbilder: Katja Henopp

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3 Kommentare

  1. Hallo ich bin die Tamara und habe 2 Kater. Der erste 5 Jahre und der zweite 2 Jahre. Sie vertragen sich einfach nicht. Der grosse war agressiv und eine findelkatze und sie haben mir dann alle geraten eine zweite dazuzunehmen damit er ruhiger wird. Männchen wäre auch ok weil sie ja kastriert sind. Jetzt haben wir den kleinen gefunden mit einem jahr. Haben sie mit Gittern getrennt…. der grosse ist zu ihm hin und alles war gut nur der grosse hat ihn ein paarmal attakiert wollte spielen. Seit da verkriecht sich der andere faucht und macht manchmal in die Badewanne oder ins Waschbecken. Was kann ich da tun? Der grosse behauptet sein Revier.
    Lg Tamara

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