CBD Produkte sind auf dem Vormarsch. Es gibt sie in den verschiedensten Variationen und sie versprechen die unterschiedlichsten Wirkungen und Behandlungsmöglichkeiten. Viele wissen jedoch gar nicht, was CBD überhaupt ist, wo der Unterschied zu THC liegt und wie CBD tatsächlich wirkt. Wir wollen Licht ins Dunkle bringen.
Inhaltsverzeichnis anzeigen
Was ist CBD?
CBD oder auch Cannabidiol ist eines der vielen Cannabinoide, die man in der Hanfpflanze oder auch in Cannabis findet. Es ist somit ein Wirkstoff der Pflanze. CBD wird eine entspannende Wirkung nachgesagt. Auch gegen Schmerzen oder Angstzustände soll CBD helfen, was dazu geführt hat, dass CBD über die letzten Jahre zu einem echten Trendprodukt mutiert ist. Fachgeschäfte wurden eröffnet und unzählige Online-Shops eröffnet, um den großen Andrang und die riesige Nachfrage zu befriedigen. Das hat natürlich auch Quacksalber auf den Markt gespült.
Zunächst ist interessant zu betrachten, dass CBD nur auf unseren Körper wirken kann, weil dieser ein System aus Rezeptoren entwickelt hat, um das CBD oder auch all die anderen Cannabinoide aufnehmen zu können. Auch Tiere haben dieses körpereigene System, welches den eingängigen Namen Endocannabinoidsystem trägt. Das Endocannabinoidsystem wird häufig einfach mit ESC abgekürzt.
CBD versus THC
Doch das kommt einen an dieser Stelle doch alles bekannt vor. Eine beruhigende Wirkung, der Name Cannabis und ein Hype um eine grüne Pflanze. Diese Ähnlichkeit kommt nicht von ungefähr, denn ein anderes Cannabinoid, welches wir unter den Namen Tetrahydrocannabinol (THC) kennen, ist so gut wie jedem bekannt. THC ist nämlich der Wirkstoff des Cannabis, der „high“ macht und als Betäubungsmittel gelistet ist. THC findet man somit in dem Gras von der Straße oder auch im medizinischen Marihuana.
CBD ist allerdings anders zu betrachten, da es zwar aus derselben Pflanze gewonnen wird, aber einen anderen Effekt verursacht. CBD macht nicht high, sondern bietet einem lediglich all die anderen Wirkungen, die auch THC mit sich bringt. Entspannung und das Mildern von Schmerzen. Diese nahe Verwandtschaft sorgt für viel Unsicherheit bei den Nutzern. Zurecht, denn die Rechtslage ist oft uneindeutig und neigt dazu, stetig zu schwanken.
CBD und die Legalität
Ist CBD legal? Eine Frage, die leider gar nicht so leicht zu beantworten ist. Gesetzliche Fragen und gerade die von Betäubungsmitteln sind in der Regel länderspezifisch geregelt und zudem in einem ständigen Wandel. Jedoch wird CBD häufig eine Sache zu Gute gehalten, die auch die Eigenschaft ist, die CBD von THC klar abgrenzt: CBD macht nicht high und fällt somit nicht unter den Begriff „Betäubungsmittel“.
Allerdings lässt sich CBD auch nicht als Arzneimittel ansehen, da es hierfür schlicht und ergreifend noch zu wenige Studien und Forschungsergebnisse gibt, die eindeutig die medizinischen Eigenschaften von CBD belegen oder widerlegen. Bis dahin ist CBD also ein Produkt, welches sehr strengen Regeln und Gesetzen unterliegt. Oftmals befinden sich Händler somit in gesetzlichen Grauzonen, was an den Produkten liegt, die sie verkaufen. CBD Produkte befinden sich meistens am Rande der Legalität. Doch was genau sind denn nun diese Produkte?
Das sind die gängigsten Produkte
Der Wirkstoff CBD wird aus der Pflanze des Cannabis extrahiert. Schafft man es möglichst viel zu extrahieren, erhält man ein Extrakt, welches um die dreißig Prozent CBD enthält. Dieses Extrakt wird nun zu einem Öl verarbeitet, mit dem der eigenen Fantasie keine Grenzen mehr gesetzt sind. Denn nicht ohne Grund gibt es Geschäfte und Online-Shops, in denen man CBD kaufen kann und die sich einzig und allein auf den Verkauf von CBD spezialisiert haben. Wir erstellen einen Überblick über die verschiedenen Arten von CBD Produkten.
Zunächst einmal sind die Produkte zu nennen, die als Teil der eingenommenen Lebensmittel zu behandeln sind. Da CBD kein Arzneimittel ist, wird es hier häufig als Nahrungsergänzungsmittel angesehen. CBD Öl als Grundform bietet hier die verschiedensten Möglichkeiten. Lutschtabletten, Nahrungsmittel in jeder beliebigen Form oder das Öl selbst können hier zum täglichen Speiseplan hinzugefügt werden. Hierbei wird je nach Art der Einnahme das CBD über die Mund- oder die Magenschleimhaut aufgenommen. CBD über die Mundschleimhaut aufzunehmen, führt in der Regel zu einem schnelleren Einsetzen der Wirkung.
Doch auch als Kosmetikprodukt kann sich CBD einer hohen Beliebtheit erfreuen. Hier werden Cremes und Gele hergestellt, die nicht in den Körper gelangen, sondern lediglich auf die Haut aufgetragen werden. Und da sollen sie auch wirken. Cremes mit CBD sollen bei Muskelkater helfen oder auch gegen Hautreizungen. Pflaster, die mit CBD präpariert sind, findet man allerdings eher selten, da diese häufig für das Verabreichen von THC genutzt werden.
Natürlich lässt sich CBD auch rauchen und genauso anwenden, als würde man einen allseits bekannten Joint rauchen. Hierfür werden die CBD haltigen Blüten verbrannt, was jedoch nicht ohne weiteres möglich ist. Natürlich brennen diese genauso gut, jedoch sind die Blüten in vielen Ländern nicht zum Verkauf zugelassen, da sie zum einen nur mit einer Untersuchung von THC haltigen Blüten zu unterscheiden sind und zum anderen die Gefahr des Missbrauchs nicht ausgeschlossen werden kann. Eine Meinung, die laut Experten fernab jedweder Realität ist. Doch man kann auch CBD Liquids rauchen, beziehungsweise werden diese nur verdampft. Da hier keine CBD Blüten direkt im Spiel sind, ist diese Form des Konsums absolut legal.
Zu all diesen Produkten lässt sich jedoch noch sagen, dass beim Kauf Vorsicht geboten ist. Viele zwielichtige Produkte wirken unter Umständen doch berauschend oder enthalten überhaupt gar keinen Wirkstoff und auch kein CBD. CBD kaufen sollte man nur bei zertifizierten Händlern und nicht am falschen Ende zu sparen, reicht hier aus, um möglichen Problemen aus dem Weg gehen zu können.
Das hält die Zukunft bereit
Weltweit geht die Politik in Bezug auf Cannabis in eine gemeinsame Richtung: Entkriminalisierung. Das gilt nicht nur für das THC, sondern somit gleichzeitig auch für das CBD, da diese beiden Wirkstoffe unzertrennlich miteinander verkoppelt sind. Das liegt daran, dass die Natur nicht kontrollierbar ist. CBD und THC entspringen derselben Pflanze und selbst wenn man versucht, all das THC aus den CBD haltigen Produkten zu entfernen, ist das zu 100 Prozent kaum zu schaffen
CBD Produkte definieren sich nämlich über den THC Gehalt. Wird hier die gesetzliche Obergrenze überschritten, darf das Produkt nicht mehr verkauft werden. Ist THC jedoch legal erhältlich, oder zumindest nur in Apotheken, werden auch all die CBD Produkte frei erhältlich sein müssen, da weder das enthaltene CBD noch der Anteil an THC illegal ist. Der gemeinsame Weg der Politik geht also für die CBD Liebhaber in die richtige Richtung.
Welche CBD Produkte hast Du schon ausprobiert?
Deine Meinung interessiert uns. Hinterlasse uns doch weiter unten einen Kommentar.
Wie gut gefällt Dir dieser Artikel?
Quelle:
Rammrath, Torsten: WAS IST CBD? WISSENSWERTES RUND UMS CANNABIDIOL, 24.03.2021, www.vaay.com/blogs/hanf-wissen/cbd (Abruf: 22.09.2021)
Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
© Titelbild: CBD-Infos-com/ pixabay
© Artikelbilder: subcom810/pixabay, lovingimages /pixabay, dadgrass /pixabay
Hinterlasse jetzt einen Kommentar