Schon sehr lange machen Getreidebreie die Menschen auf einfache und nahrhafte Weise satt – und das fast überall auf der Welt. An ihrer Zubereitung hat sich über die Jahrtausende wenig geändert. Die Vielfalt kulinarischer Rohstoffe war in der Steinzeit schon immens. Von den veredelten Produkten, die uns heute Appetit auf Vollwertkost machen, konnten unsere prähistorischen Vorfahren aber nur träumen.
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Urzeit-Essen
Große Steinmörser und geröstete Getreidekörner sind uns bereits aus altsteinzeitlichen Funden bekannt. Ob die Feldfrüchte in Wasser eingeweicht als frühzeitlicher Getreidebrei verzehrt wurden, lässt sich aber nicht mit Bestimmtheit sagen.
Pionier-Getreide
Nach Ende der letzten Eiszeit um 13.000 v. Chr. wurden die Menschen sesshaft und entwickelten sich von Jägern und Sammlern zu Bauern. Wahrscheinlich,weil mit dem Klimawandel viele Großtiere ausstarben und der Ackerbau langfristig mehr Menschen satt machte. Mühsam machte man das Land urbar und domestizierte Wildpflanzen zu unseren heutigen Kulturpflanzen. Hafer ist bis heute die Basis vieler Müslis und gilt als eines der „europäischen Urgetreide“.
Antike Armenspeise
Die Römer aßen meist Dinkelfladen mit Milch und Obst zu ihrem Ientaculum (Frühstück), wohlhabendere Familien genossen dazu Honig, Käse und Schinken. Getreidebreie waren die Kost der Armen und galten überall im riesigen Römischen Reich als das Grundnahrungsmittel schlechthin. Eine „Römerin“ ist auch die Namensgeberin unserer modernen Knusperflocken: Cerealien sind nach Ceres, der Göttin des Ackerbaus, benannt.
Klostergeist und Habermus
Hildegard von Bingen hatte als Ordensfrau fundiertes Wissen in Religion, Ethik, Musik und Medizin und begeisterte sich vor allem für Lebensmittel,Kräuter & Gewürze und ihre heilende Wirkung auf unseren Körper. Morgens schwor sie auf ein „Habermus“ aus in Wasser gekochten Dinkelflocken, verfeinert mit Zimt, Honig und Mandeln, das dem Körper beim Aufwachen helfen, die Verdauung unterstützen und Kraft für den Tag geben soll. Vielleicht hat Hildegard das „warme Frühstück“ nicht erfunden, aber mit ihren Schriften für uns dokumentiert und weitergegeben.
Neuzeitliches Sittenbild
Obwohl Brei oder Porridge in aller Munde war, findet man ihn kaum als Rezept in Kochbüchern. Jeder wusste schließlich, wie man ihn kocht. Seltene Zutatenlisten verraten aber viel über die Klassenzugehörigkeit:Brei wurde für die Unterschicht aus Hafermehl mit Wasser und alter Butter bereitet, Oberschicht- Sprösslinge durften sich auf Gerstenmehl mit Milch und Butter freuen. Und Königskinder löffelten Weizenmehlbrei mit Butter, Milch und Honig . Für Erwachsene wurde er meist so dick eingekocht, dass man ihn mit dem Messer schneiden und unterwegs mit den Fingern essen konnte.
Die „Erfindung“ des Müsli
Der Schweizer Arzt Maximilian Oskar Bircher-Benner wollte seinen Patientenum 1900 mit der „Apfelspys“ eine Vollwertdiät mit frischem Obst näherbringen. Dazu hatte er Anleihen bei den Sennern auf der Alm genommen, denn dort stand das nahrhafte Mus (von da stammt auch das Wort Müsli) fast täglich auf dem Speiseplan. Als sogenanntes „Birchermüsli“ hates die Rohkostmahlzeit aus Haferflocken, Milch und ungeschälten Äpfeln bis in die Jetztzeit geschafft.
Amerikamischer Flockentraum
Ein Arzt aus Michigan hat mit seinem Bruder um 1900 gekochte Maiskörner gepresst und luftgetrocknet – und damit die „Corn Flakes“ als Schonkost für seine Patienten erfunden. Davor hatten die Brüder bereits ein doppelt mit Honig und Nüssen gebackenes Knuspermüsli unter dem Namen „Granola“ eingeführt.
Ready-Made Frühstück
Ab den 30er-Jahren des 20. Jahrhundertswurden verschiedenste Getreidesorten wie Popcorn gepufft und als Knusperflakes pur oder gesüßt angeboten. Ende der 1940er-Jahre gab es Müsli bereits als Fertigmischung zu kaufen. Die Vereinfachung der haushaltlichen Tätigkeiten lag in der Nachkriegszeit voll im Trend: Alles, was der Hausfrau Erleichterung versprach, wurde euphorisch aufgegriffen und als kulinarische Revolution verkauft. Bei ungebremstem Fortschrittsglauben und aufkeimender Convenience-Nahrung war die Qualität bisweilen zweitrangig.
Hippie-Mahlzeit
Was in der Reformbewegung des späten 19. Jahrhunderts begann, lebte die Flower-Power-Generation der 1960er-Jahre kunterbunt aus (6). Die Rückbesinnung auf Einfachheit und naturnahes Leben wurde als Gegenpol zur Lebensmittel-Industrialisierung propagiert. „Back to the Roots“ hieß das Motto, das viele Menschen ihr Seelenheil in gemeinschaftlichem Wohnen und Selbstversorgertum suchen ließ. Eigenes Gemüse und selbst gebackenes Brot wurden bald zu Statussymbolen der anderen Art. Vegetarische Ernährung und Rohkost wurden nicht mehr als Armenspeise, sondern als bewusste Ernährungsform gesehen.
Die Bio-Müslimanufaktur
1980 befand man im Hause Zagler im oberösterreichischen Braunau am Inn, dass Müslis nicht länger eine fade Angelegenheit sein müssten, sondern richtig geschmackvoll und knusprig sein sollten. Und so begann man mit der Entwicklung köstlicher Honigmüslis, die in feiner Handarbeit und in vielen Sorten gemischt und frisch gebacken wurden – echte Pionierarbeit mit Bio-Garantie. Die Gründung der „Ersten österreichischen Bio-Müsli-Manufaktur“ war die logische Folge dieses Erfolgsrezepts, das schon bald immer mehr Müslifans weit über die Landesgrenzen hinaus begeisterte.
Körndlfresser & Biopäpste
Im allgemeinen Sprachgebrauch wurde über die Anhänger der Müslifraktion lange Zeit ausgiebig gelästert. Die seit der Jahrtausendwende immer größer werdende Biowelle schwemmte aber nicht nur diese Vorurteile hinweg, sondern auch das „Jesuslatschen“-Image des Müslis. Auf die Ernährung zu achten und darauf, wo unser Essen herkommt, entwickelt sich zum Lifestyle-Thema Nummer eins, das heute von immer mehr Menschen weltweit geteilt wird.
Modernes Müsliparadies
2011 stieg Florian Zagler mit Herz, Verstand und dem väterlichen Erfahrungsschatz aus 35 Jahren ins Müsli-Geschäft ein, um mit den bewährten Rezepten, aber völlig neuer Produktion und neuem Markenauftritt die nächste Generation bärenstarker Premiumprodukte anzubieten. Kein Wunder, war er doch mitten in der Müsli-Manufaktur und mit einer besonderen Liebe für die Schätze der Natur aufgewachsen. Sein zeitgemäßes Konzept lässt die Zagler Müslis nun auch so gut aussehen, wie sie seit jeher schmecken. Müsli ist inzwischen in aller Munde und weit mehr als nur ein Getreidebrei. Es darf bei keinem Frühstücksbuffet fehlen, begegnet uns als wertvolle Schuljause und nahrhafter Büro-Snack, und wer ein echter Müslifan ist, hat immer mehrere Sorten Zagler Müslis zu Hause. Dementsprechend bunt ist auch das Angebot des Müslibären: Acht Sorten gebackene Honigmüslis, zwei vegane Basis-Müslis und vier herrlich knusprige Crunchy-Varianten sorgen dafür, dass in der Frühstücksschüssel nie mehr Langeweile aufkommt.
Wir bedanken uns bei Florian Zagler für den Gastartikel. Aussagen des Autors können von der Meinung der Redaktion abweichen.
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© Autor: Florian Zagler
© Artikelbild: ZAGLER BIO GmbH
© Bilder: ZAGLER BIO GmbH, pexels.com / Jonathan Petersson
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